Erasmus+ Projekt EUREDIE

European Researcher Development and Engagement for Interculturality and Equity

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Projektkonzeption

„European Researcher Development and Engagement for Interculturality and Equity (EUREDIE)“ ist ein Erasmus+ Projekt, an dem die Forschungsstelle für Werteerziehung und Lehrer:innenbildung seit Februar 2022 als eine von drei internationalen Partnerorganisationen (LMU, Universität Évora (Portugal) und Universität Istanbul-Cerrahpaşa (Türkei)) teilnimmt. Wie der Name des Projekts zum Ausdruck bringt, stehen im Fokus des Projekts Forschungen zu Interkulturalität und Sprachbildungsforschung; die Zielgruppe bilden Nachwuchsforscher:innen.

Die heutige Welt ist geprägt von Vielfalt in ihren vielen Formen, die weltweit ein wiederkehrendes Merkmal der alltäglichen Erfahrungen und sozialen Interaktionen der Menschen ist. Sie taucht in einer Vielzahl von Kontexten auf, die von ethnischer Zugehörigkeit und politischer Ideologie bis hin zu Bildung und Kultur reichen, und ihre schiere Präsenz macht es notwendig, sie anzuerkennen und sich mit ihr zu befassen: die herausfordernden Diskrepanzen zwischen Mehrsprachigkeit und sozialer Diversität, wachsender Transnationalität und Interdependenz sowie verbreiteter Digitalisierung auf der einen Seite und stetig wachsenden sozialen Konflikten, Ungleichheit, Ausgrenzung und Antagonismen auf der anderen Seite. Im Zentrum dieser Divergenz steht das Konzept der Interkulturalität als Anknüpfungspunkt an die globale Frage nach Inklusion, Diversität, Gleichheit und Gleichberechtigung. Interkulturalität wird sowohl in den Ausbildungs- als auch in den Forschungsaktivitäten einer Vielzahl von Disziplinen in Hochschuleinrichtungen in der Europäischen Union und vielen anderen Ländern der Welt immer akuter. Das wird vor allem aufgrund der seit langem bestehenden Idee der Untrennbarkeit von Sprache und Kultur als eine unabdingbare Voraussetzung der Sprachausbildung angesehen, die in der europäischen und internationalen Bildungs- und Forschungspolitik, in Strategien und Programmen konsequent vertreten ist.

Interkulturalität, die zum alltäglichen Vokabular verschiedener Disziplinen gehört, ist ein Feld, dessen Grenzen und Dynamik sich zwischen verschiedenen Interpretationen, zahlreichen theoretischen und methodologischen Perspektiven und Modellen bewegen. Im Bereich der Sprachausbildung ist sie von besonderer Bedeutung, da sie sich sowohl auf sprachliche als auch auf pädagogische Ziele beziehen kann und nicht isoliert, sondern in Verbindung mit verwandten Themen und Disziplinen erforscht werden muss. Die Wahrnehmung der Interkulturalität in all ihrem Potenzial und die Annahme eines innovativen und transnationalen Ansatzes für die berufliche Entwicklung von Nachwuchswissenschaftler:innen mit Hilfe des Interkulturalitätskonzepts wird sich auf die auf Vielfalt ausgerichtete Forschung in diesem Bereich, auf das durch die Forschung gewonnene Wissen und auf den globalen Dialog über Interkulturalität mit einem Netzwerk unterschiedlicher Forschergruppen auswirken. In diesem Sinne ist das EUREDIE-Projekt darauf ausgelegt, auf die zunehmenden Bedenken hinsichtlich Inklusion, Gleichberechtigung und Gleichstellung zu reagieren, indem es einen inklusiven, zugänglichen und nachhaltigen Weg für die Entwicklung und das Engagement von Forschern durch einen interkulturellen Ansatz für eine vielfältige Gruppe von Nachwuchsforscher:innen vorschlägt, die in der Sprachausbildung in Europa tätig sind.

Hauptziele des Projekts

  • Einen umfassenden und pluralistischen Überblick über den Bereich der Interkulturalität mit einem ausschließlichen Schwerpunkt auf den Überschneidungen mit der Sprachbildungsforschung geben, mit dem spezifischen Ziel, den Wissensbereich der Interkulturalität zu überprüfen, wobei der Schwerpunkt auf den wichtigsten theoretischen und methodologischen Denkansätzen der Interkulturalität liegt, und die verschiedenen Bedeutungen der Interkulturalität, wie sie von den ECRs (Early Career Researchers) wahrgenommen werden, und ihre forschungsbezogenen Bedürfnisse zu untersuchen;
  • Nachwuchsforscher:innen, die in der Sprachbildungsforschung tätig sind, sollen befähigt werden, eine kritische und reflexive Denkweise zu entwickeln und Forschungsstudien durchzuführen, die sensibel auf die inhärente Vielfalt und die zugrunde liegende Interkulturalität eingehen;
  • Eine nachhaltige Online-Plattform für die kontinuierliche, selbstgesteuerte Entwicklung und Vernetzung von Forscher:innen schaffen.

Ergebnisse

Das vom EUREDIE-Projekt angestrebte Endergebnis ist die Schaffung eines inklusiven, zugänglichen und nachhaltigen Weges für die Entwicklung und das Engagement von Nachwuchswissenschaftlern in der Sprachbildungsforschung, um der zunehmenden sozialen und sprachlichen Vielfalt in der Sprachbildung und -forschung zu begegnen, indem ein interkultureller Ansatz verwendet wird, die Ressourcen und Möglichkeiten, die digitale Technologien heute bieten, genutzt werden und eine partizipative und datengesteuerte Strategie angewandt wird. Um dieses Gesamtergebnis zu erreichen, zielt das Projekt auf die folgenden spezifischen Ergebnisse ab:

  • Offen zugänglicher dreiteiliger Bericht, der auf einer datengestützten partizipativen Überprüfung des Feldes beruht, einschließlich einer Überprüfung der Literatur in ganz Europa in den letzten zehn Jahren, der Wahrnehmungen der Nachwuchsforscher:innen zur Interkulturalität in der Sprachausbildung und einer Analyse ihres forschungsbezogenen Bedarfs;
  • Problem-/Aufgaben-basiertes Online-Studienprogramm, einschließlich einer sechswöchigen Online-Intensiv-Sommerschule mit drei Modulen;
  • Digitale Plattform für die Entwicklung und Vernetzung von Forschern, einschließlich einer selbstgesteuerten E-Learning-Komponente zu den Themen Interkulturalität und Sprachunterricht, eingebetteter interaktiver E-Portfolios, eines Online-Handbuchs sowie eines interaktiven Raums für Diskussionen und Vernetzung.

Die Erarbeitung dieser Ergebnisse schließt dementsprechend folgende Aspekte ein:

  • Ein neuartiger Ansatz zur Bewältigung der zunehmenden sozialen und sprachlichen Vielfalt in der Sprachausbildung und -forschung durch die Verwendung eines interkulturellen Ansatzes, die Nutzung der Ressourcen und Möglichkeiten, die digitale Technologien heute bieten, und die Anwendung einer partizipativen und datengesteuerten Strategie;
  • Ausbau der Kapazitäten für den Aufbau und die Nutzung eines digitalen Ökosystems für die nachhaltige, integrative und leicht zugängliche Entwicklung und Einbindung von Forscher:innen;
  • Mehr Wissen und Bewusstsein für die Rolle der Interkulturalität bei der Förderung der sozialen und sprachlichen Vielfalt und ein größeres Verständnis und Engagement für eine integrative und gerechte Wissensproduktion unter den an der Sprachbildungsforschung beteiligten Nachwuchsforscher:innen.

Projektdurchführung

Kick-Off-Meeting (April 2022, Istanbul)

Trotz der durchgängigen Priorisierung von Interkulturalität, Diversität sowie Sprachenlernen und -lehren in der EU besteht immer noch die Notwendigkeit, vielfältige und unterrepräsentierte Stimmen in den globalen Dialog über Interkulturalität in der Sprachbildungsforschung einzubeziehen und mehr Kapazitäten für die Äußerung alternativer Ideen und Perspektiven in Forschung und Wissensproduktion/-transfer aufzubauen.

Das Kick-Off Meeting der Projektgruppe fand Ende April 2022 an der Universität Istanbul-Cerrahpaşa statt, um insbesondere zeitliche Planung und Aufgabenverteilung abzusprechen, aber auch die Projektpartner:innen in Präsenz und in anregender Umgebung kennenzulernen.

Zweites transnationales Projektmeeting (Dezember 2022, München)

Seit dem Kick-Off-Meeting im April in Istanbul haben die nationalen Teams an verschiedenen Aufgaben wie Literaturrecherche und Fragebogenerstellung gearbeitet. Im Dezember 2022 fand nun das zweite Präsenztreffen – diesmal an der LMU in München – statt, bei dem die nächsten Schritte geplant wurden.

Erstes Virtual Multiplier Event (Februar 2023)

Zum ersten Mal wurde das Projekt im Rahmen einer vom türkischen Team organisierten digitalen Sitzung einer breiteren interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Inhalt war ein Blick auf die Rolle von Diversität und Interkulturalität in der Sprachbildung, die Grundlage und Motivation für das Projekt EUREDIE ist. Außerdem wurden Lehrer:innenbildung, Forschungsansätze und Umsetzungen in Schulen bzw. Bildungsplänen thematisiert. Insbesondere Studierende höherer Semester nahmen an der Veranstaltung teil.

Online Studie zur Wahrnehmung von Interkulturalität und Bedürfnissen von Nachwuchswissenschaftler:innen (Februar bis Mai 2023)

Im Rahmen des Projekts EUREDIE wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Istanbul-Cerrahpaşa und der Universität Evora Portugal ein Studie durchgeführt. Erfragt wurden die Perspektiven und Bedürfnisse von Nachwuchswissenschaftler:innen an interkulturell sensibler Forschung, die zur Konzipierung und Durchführung in ihrer Arbeit notwendig ist.

An der Befragung konnten Nachwuchsforscher:innen (Early Career Researchers = ECRs) teilnehmen, die im Bereich der Sprachausbildung (Englisch-/Deutschdidaktik, Romanistik, Italianistik, Linguistik, Sprachstudien usw.) arbeiten und/oder dabei sind, eine Dissertation zu schreiben oder in diesen Bereichen forschen; Graduierte, die in laufenden MA- und PhD-Programmen eingeschrieben sind; Forscher:innen, die in den letzten 5 Jahren einen MA- oder PhD-Studiengang abgeschlossen haben; Forscher:innen, die eine Post-Doc-Forschung durchführen und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen.

Als Dankeschön wurden unter den Teilnehmer:innen dieser Umfrage Einladungen mit Reisekostenübernahme zur Abschlusskonferenz des Projektes am 23.-24. November 2023 in Istanbul verlost.

Zweites Virtual Multiplier Event (Mai 2023)

Im Mai 2023 fand ein weiteres Virtual Multiplier Event statt, das einen Einblick in bisherige Projektergebnisse und durch zwei Keynotes spannende Ausblicke auf weitere aktuelle Forschungsanliegen bietet. Die Forschungsstelle Werteerziehung und Lehrer:innenbildung der LMU lud im Namen aller Projektpartner:innen Interessierte und in interkulturell sensibler Forschung Involvierte zu einer Zoom-Veranstaltung ein. Das Programm beinhaltete folgende Punkte:

  • Prof. Dr. Sabine Anselm, Grußwort
  • Dr. Petra Rauschert, Keynote: Language Learning, Citizenship and Interculturality
    Es gab und gibt umfangreiche Debatten darüber, was Schüler:innen im 21. Jahrhundert lernen und wissen müssen. Intercultural Service Learning (ISL) ist eine Pädagogik, die sowohl auf interkulturelle als auch demokratische Kompetenzen abzielt, und reagiert auf die Forderung, dass tiefere Formen des Lernens nötig sind, um notwendiges Wissen, Fähigkeiten und Dispositionen bei den Lernenden zu entwickeln. In diesem Vortrag wird ISL in Theorie und Praxis vorgestellt.
  • Dr. Nazli Cihan, Miriam Roßmanith, Katharina Weber, aktuelle Projektergebnisse: Theory and Research on Interculturality – Major Trends and Themes in the Last Decade
    Die erste Komponente des dreigliedrigen Berichts zum Projekt ist ein datengestützter Überblick über das Feld, in der die Literatur in Europa in den letzten zehn Jahren analysiert wurde. Dazu werden erste Ergebnisse aus der Festlegung der Kriterien für die Auswahl der Literatur, zur Datenerhebung und Datenanalyse vorgestellt.
  • Clara Dettki, Keynote: „Come, I’ll show you my world“ – A field study with multilingual children within a family context
    Basierend auf einem ethnographisch-partizipatorischen Forschungsdesign folgte Dettki  über ein Jahr lang zwei Familien und sechs Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren, die in ihrem Alltag multilingual leben. In diesem Zuge führte sie sowohl Beobachtungen bei den Familien zu Hause als auch Interviews mit den Kindern und ihren Eltern durch. So erhielt Dettki Einblick in die Perspektiven, linguistischen Praktiken und Strategiender Kinder und Eltern, familiäre Mehrsprachigkeit zu bewältigen.

Drittes transnationales Projekttreffen (Mai 2023, Évora)

Im Mai 2023 fand in Évora (Portugal) das dritte transnationale Projekttreffen von EUREDIE statt, zu dem auch eine vierköpfige Delegation der Forschungsstelle angereist ist. Zentrale Themen waren die Auswertung der bisherigen Projektergebnisse, insbesondere der Umfrage zu Wahrnehmung und forschungsbezogenen Bedürfnissen der Nachwuchswissenschaftler:innen im Berich Interkulturalität und Sprachbildung, und die Planung der digitalen Summer School für junge Forschende in Europa.

Digitale Summer School (Juli bis September 2023)

Ende Juli bis Ende September fanden die Module der virtuellen und internationalen Sommerschule für Interkulturalität und Sprachbildungsforschung statt. Sie zielten darauf ab, Wissen und Fähigkeiten für die Durchführung von Forschungsprojekten zu vermitteln, die sowohl sensibel für als auch bezogen auf Vielfalt und Interkulturalität im Bereich von Sprachbildung sind, und zwar durch erweiterten theoretischen Input, Fallstudien sowie problem- und forschungsorientierte Aufgaben, die verschiedene Themen aus dem Bereich der Interkulturalität umfassen und im Zusammenhang mit der Sprachbildungsforschung stehen.

  • Modul 1: Theoretische Grundlagen (synchron): 24. Juli 2023 – 4. August 2023 (4 Tage, 13 Stunden)
  • Modul 2: Vertiefung (Selbststudienmodul): 7. September 2023 – 9. September 2023 (2 Tage, 5 Stunden)
  • Modul 3: Aufgaben und Fallstudien (synchron): 19. September 2023 – 28. September 2023 (4 Tage, 6 Stunden)

Das Programm richtete sich an Nachwuchsforscher:innen, die in sprachbezogenen akademischen Bereichen tätig sind, sowie für angehende und berufstätige Sprachlehrer:innen, die an Diversität und Interkulturalität interessiert sind.

Drittes Virtual Multiplier Event (Oktober 2023)

Im Oktober fand das dritte und letzte Virtual Multiplier Event statt, das sich diesmal mit Forschung und Praxis besonders im Bereich Citizenship Education beschäftigte. Organisiert und moderiert wurde die Veranstaltung vom Team der Universität Évora (Portugal), eingeladen waren alle an Interkulturalität und Sprachbildung Interessierten. Das Programm sah vor allem folgende Punkte vor:

  • Keynote and Q&A: An epistemology of deep reading for intercultural language education research
    Ana Gonçalves Matos, School of Social Sciences and Humanities, NOVA University Lisbon
  • Project Research and Q&A: Rethinking interculturality in teacher education: towards an Intercultural Citizenship Education approach
    Lili Cavalheiro, School of Social Sciences and Humanities, NOVA University Lisbon/ULICESUniversity of Lisbon Centre for English Studies, EUREDIE Project Researcher
  • Keynote and Q&A: Between fear and hope: pre-service EFL teachers educating for citizenship in Portuguese primary schools
    Mónica Lourenço, Faculty of Arts and Humanities, University of Coimbra

Internationale Tagung: EUREDIE Congress (November 2023, Istanbul)

Der internationale Kongress für Interkulturalität und Gerechtigkeit im Sprachunterricht (EUREDIE-Kongress – 2023) fand im November 2023 in Istanbul statt. Der Kongress brachte Wissenschaftler:innen, Nachwuchsforscher:innen sowie angehende und praktizierende Sprachlehrer:innen zusammen, die sich mit Interkulturalität und Diversität in der Sprachbildung befassen, und eine Plattform sowohl für theoretische Diskussionen als auch für die Präsentation von Perspektiven in Praxis und Forschung bieten. Die zweitägige Veranstaltung umfasste drei Plenarsitzungen, ein Kolloquium über die Ergebnisse des EUREDIE-Projekts sowie parallele Panelsitzungen.

Die Panelbeiträge thematisierten u. a. folgende Aspekte:

  • Kultur(en) im Sprachunterricht
  • Sprachliche und kulturelle Vielfalt im Sprachunterricht
  • Kritisches Sprachbewusstsein
  • Interkulturalitätsorientierte Forschung im Sprachunterricht
  • Inter-/Transkulturelle Kommunikation
  • Interkulturelles Lernen
  • Kulturorientierter Unterricht
  • Intercultural Citizenship Education
  • Unterrichten für Gerechtigkeit und Inklusion im mehrsprachigen und multikulturellen Klassenzimmer.

Für die LMU hielt Prof. Dr. Christiane Lütge eine Keynote mit dem Titel „Embracing Diversity in Digital Spaces. Perspectives for Foreign Language Education“ über Herausforderungen und Chancen zunehmender Digitalität für Interkulturalität und Möglichkeiten der Thematisierung im Unterricht.

Die Stadt Istanbul, selbst in ihrer Geschichte interkulturell geprägt und gegenwärtig immer mehr Ziel von Zuwanderung, bot eine ideale Kulisse für den transnationalen Austausch. Ausführliche Informationen zum Tagungsprogramm finden sich auf der Projektwebsite euredie.eu, ein abschließender Projektbericht wird im Laufe der nächsten Monate durch das Projektteam verfasst und erscheint an dieser Stelle.

EUREDIE Project

The Concept

„European Researcher Development and Engagement for Interculturality and Equity (EUREDIE)“ is an Erasmus+ project in which the Research Unit for Values Education and Teacher Training has been participating since February 2022 as one of three international partner organizations (LMU, Evora University (Portugal) and Istanbul-Cerrahpaşa University (Türkiye)). As the name of the project expresses, the project focuses on research into interculturality and language education; the target group is early career researchers.

Today’s world is characterized by diversity in its many forms, which is a recurring feature of people’s everyday experiences and social interactions worldwide. It emerges in a variety of contexts, ranging from ethnicity and political ideology to education and culture, and its sheer presence makes it necessary to acknowledge and engage with it: the challenging discrepancies between multilingualism and social diversity, growing transnationality and interdependence, and widespread digitalization on the one hand, and ever-growing social conflicts, inequality, exclusion and antagonisms on the other. At the heart of this divergence is the concept of interculturality as a link to the global question of inclusion, diversity, equality and equity. Interculturality is becoming increasingly acute in both the educational and research activities of a wide range of disciplines in higher education institutions in the European Union and many other countries around the world. This is mainly due to the long-standing idea of the inseparability of language and culture as a sine qua non of language education, which is consistently represented in European and international education and research policies, strategies and programs.

Interculturality, which is part of the everyday vocabulary of various disciplines, is a field whose boundaries and dynamics move between different interpretations, numerous theoretical and methodological perspectives and models. It is of particular importance in the field of language education as it can relate to both linguistic and pedagogical goals and must be explored not in isolation but in conjunction with related topics and disciplines. The perception of interculturality in all its potential and the adoption of an innovative and transnational approach to the professional development of early career researchers through the concept of interculturality will have an impact on diversity-oriented research in the field, on the knowledge gained through research and on the global dialog on interculturality with a network of diverse research groups. In this sense, the EUREDIE project is designed to respond to increasing concerns about inclusion, equity and equality by proposing an inclusive, accessible and sustainable pathway for researcher development and engagement through an intercultural approach for a diverse group of early career researchers working in language education in Europe.

Main Results of the Project

  • to provide a comprehensive and pluralistic overview of the field of interculturality with an exclusive focus on the intersections with language education research, with the specific aim of reviewing the field of interculturality knowledge, focusing on the main theoretical and methodological strands of interculturality thinking, and exploring the different meanings of interculturality as perceived by ECRs (Early Career Researchers) and their research-related needs;
  • to empower early career researchers working in language education research to develop a critical and reflective mindset and conduct research studies that are sensitive to inherent diversity and underlying interculturality;
  • to create a sustainable online platform for the continuous, self-directed development and networking of researchers.

The final outcome envisaged by the EUREDIE project is to create an inclusive, accessible and sustainable pathway for the development and engagement of early career researchers in language education research to address the increasing social and linguistic diversity in language education and research by using an intercultural approach, utilizing the resources and opportunities that digital technologies now offer and applying a participatory and data-driven strategy. To achieve this overall outcome, the project aims to produce the following specific outputs:

  • open-access tripartite report based on a data-driven participatory review of the field, including a review of the literature across Europe over the past decade, the perceptions of early career researchers on interculturality in language education, and an analysis of their research-related needs;
  • problem/task-based online study program, including a six-week online intensive summer school with three modules;
  • digital platform for researcher development and networking, including a self-directed e-learning component on interculturality and language teaching, embedded interactive e-portfolios, an online handbook, and an interactive space for discussion and networking.

Accordingly, the development of these outcomes includes the following aspects:

  • a novel approach to addressing increasing social and linguistic diversity in language education and research by using an intercultural approach, utilizing the resources and opportunities offered by digital technologies today, and applying a participatory and data-driven strategy;
  • building capacity to build and utilize a digital ecosystem for sustainable, inclusive and accessible researcher development and engagement;
  • increased knowledge and awareness of the role of interculturality in promoting social and linguistic diversity and a greater understanding of and commitment to inclusive and equitable knowledge production among early career researchers involved in language education research.

The Development

Kick-Off-Meeting (April 2022, Istanbul)

Despite the pervasive prioritization of interculturality, diversity and language learning and teaching in the EU, there is still a need to include diverse and underrepresented voices in the global dialogue on interculturality in language education research and to build more capacity for the expression of alternative ideas and perspectives in research and knowledge production/transfer.

The kick-off meeting of the project group took place at the end of April 2022 at Istanbul-Cerrahpaşa University to discuss scheduling and task distribution in particular, but also to get to know the project partners in person and in a stimulating environment.

Second Transnational Project Meeting (December 2022, Munich)

Since the kick-off-meeting in Istanbul in April the national teams have been working on different tasks like literature research and questionnaire creation. In December 2022 the second transnational project meeting took place, this time at LMU in Munich, where the next steps were planned.

First Virtual Multiplier Event (February 2023)

The project was presented to a broader interested public for the first time as part of a digital session organized by the Turkish team. The content was a look at the role of diversity and interculturality in language education, which is the basis and motivation for the EUREDIE project. Teacher training, research approaches and implementation in schools and educational plans were also discussed. Students from higher semesters in particular took part in the event.

Online Study About the Perception of Interculturality by Early Career Researchers (February to May 2023)

As part of the EUREDIE project, a study was conducted in collaboration with the University of Istanbul-Cerrahpaşa and the University of Evora Portugal. The survey asked about the perspectives and needs of early career researchers on interculturally sensitive research, which is necessary for the conception and implementation of their work.

The survey was open to Early Career Researchers (ECRs) working in the field of language education (English/German didactics, Romance studies, Italian studies, linguistics, language studies, etc.) and/or in the process of writing a dissertation or conducting research in these areas; graduate students enrolled in ongoing MA and PhD programs; researchers who have completed an MA or PhD program in the last 5 years; researchers conducting post-doctoral research and research assistants.

As a thank you, participants in this survey were entered into a draw to win invitations with travel expenses covered to the project’s final conference on November 23-24, 2023 in Istanbul.

Second Virtual Multiplier Event (May 2023)

In May 2023, another Virtual Multiplier Event took place, offering an insight into previous project results and, through two keynotes, an exciting outlook on further current research concerns. On behalf of all project partners, the Research Center for Value Education and Teacher Training at LMU invited interested parties and those involved in interculturally sensitive research to a Zoom event. The program included the following points:

  • Prof. Dr. Sabine Anselm, welcoming speech
  • Dr. Petra Rauschert, key note speech: Language Learning, Citizenship and Interculturality
    There have been extensive debates of what students need to learn and know in the 21st century. Intercultural Service Learning (ISL) is a pedagogy that aims at both intercultural and democratic competences and responds to the claim that it requires deeper forms of learning to develop the necessary knowledge, skills and dispositions in learners. In this key note speech, ISL will be explored in theory and practice.
  • Dr. Nazli Cihan, Miriam Roßmanith, current project results: Theory and Research on Interculturality – Major Trends and Themes in the Last Decade
    As the first component of the tripartite report on the project, a data-based review of the field will be given, in which literature has been analysed across Europe in the last decade.  For this purpose, first results from the specification of the criteria for the selection of literature, for data collection and data analysis will be presented.
  • Clara Dettki, key note speech: „Come, I’ll show you my world“ – A field study with multilingual children within a family context
    Based on an ethnographic-participatory research design, Dettki followed two families and six children between the ages of five and eleven who are multilingual through their everyday lives for more than one year. In doing so, she conducted observations at the families‘ homes as well as interviews with the children and their parents. In this way Dettki gained insights into the perspectives, linguistic practices and the strategies of the children and parents in managing familial multilingualism.

Third Transnational Project Meeting (May 2023, Évora)

In May 2023 the third transnational project meeting of EUREDIE (European Researcher Development and Engagement in Interculturality and Equity) took place in Évora (Portugal) with a delegation of four representing the research center value education and teacher training. Central topics were the evaluation of the project results regarding the study about ECRs‘ perceptions and research related needs and the development and organisation of the digital summer school for early career researchers in Europe.

Digital Summer School (July to September 2023)

The modules of the virtual and international summer school for interculturality and language education research took place from the end of July to the end of September. They aimed to provide knowledge and skills for conducting research projects that are both sensitive to and related to diversity and interculturality in the field of language education through extended theoretical input, case studies and problem- and research-oriented tasks covering various topics from the field of interculturality and related to language education research.

  • Module 1: Synchronous Joint Sessions: July 24, 2023 – August 4, 2023 (4 days, 13 hours)
  • Module 2: Self-study Module: September 7, 2023 – September 9, 2023 (2 days, 5 hours)
  • Module 3: Tasks and Cases: September 19, 2023 – September 28, 2023 (4 days, 6 hours)

The programme was suitable for early-career researchers engaged in language-related academic fields and pre- and in service language teachers interested in diversity and interculturality.

Third Virtual Multiplier Event (October 2023)

A third and last Virtual Multiplier Event took place in October and dealt with research and practices in Interculturality and Citizenship Education. It was organized and lead by the team from the University of Évora (Portugal), the event aimed at all those who are interested in Interculturality and Language Education. Among other the program contained the following:

  • Keynote and Q&A: An epistemology of deep reading for intercultural language education research
    Ana Gonçalves Matos, School of Social Sciences and Humanities, NOVA University Lisbon
  • Project Research and Q&A: Rethinking interculturality in teacher education: towards an Intercultural Citizenship Education approach
    Lili Cavalheiro, School of Social Sciences and Humanities, NOVA University Lisbon/ULICESUniversity of Lisbon Centre for English Studies, EUREDIE Project Researcher
  • Keynote and Q&A: Between fear and hope: pre-service EFL teachers educating for citizenship in Portuguese primary schools
    Mónica Lourenço, Faculty of Arts and Humanities, University of Coimbra

International EUREDIE Congress (November 2023)

The International Congress on Interculturality and Equity in Language Education (EUREDIE Congress- 2023) was held on November 23-24, 2023, in Istanbul. The congress intends to brought together scholars, academics, researchers and pre-service and in-service language teachers engaged with interculturality and diversity in language education and offer a platform for both theoretical discussions and presentation of perspectives in practice and research. The two-day event comprised three plenary sessions, a colloquium on the results and outputs of the EUREDIE Project as well as concurrent sessions for paper presentations. 

The panel presentations included aspects like the following:

  • Culture(s) in the language classroom 
  • Linguistic and cultural diversity in the language classroom
  • Critical language awareness
  • Interculturality-responsive research in language education
  • Inter/Transcultural communication
  • Intercultural learning
  • Culturally responsive teaching
  • Intercultural citizenship education
  • Teaching for equity and inclusion in the multilingual and multicultural classroom.

Prof. Dr. Christiane Lütge gave a keynote speech for LMU entitled „Embracing Diversity in Digital Spaces. Perspectives for Foreign Language Education“ on the challenges and opportunities of increasing digitality for interculturality and the possibilities of thematizing it in the classroom.

The city of Istanbul, which itself has an intercultural history and is currently increasingly becoming a destination for immigration, provided an ideal backdrop for the transnational exchange. Detailed information on the conference program can be found on the project website euredie.eu, a final project report will be written by the project team in the coming months and will be published here.

 

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